You Want It Darker
Leonard Cohen
Interpret(en) | Leonard Cohen |
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Label | Columbia / Sony Music International |
Vertrieb | Sony Music |
Format | 1 CD (Longplay) |
Genre | Rock & Pop |
Auslieferung | KW 2016/41 |
Bestellnummer | 85 36507-2 |
EAN-Code |
0889853650729
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Edelmetall Label Columbia / Sony Music International Vertrieb Sony Music Bestellnummer 85 36507-2 EAN-Code 0889853650729Genre Rock & Pop Format 1 CD (Longplay) Auslieferung KW 2016/41 - nach oben K�nstler
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Interpret(en) Leonard Cohen - nach oben MusikWoche-Kritik
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Vieles deutet darauf hin, dass dies das letzte Album von Leonard Cohen sein könnte. In den Texten der acht Songs, der neunte Track ist eine Reprise, scheint er sich aufs Ende vorzubereiten. Und dabei bringt er so manche losen Enden zusammen. Vieles bleibt aber auch offen.
"Hineni hineni" singt Cohen im Titelstück: "I'm ready, my Lord". Dabei unterstützen ihn der Chor der Synagoge Haar Hasomayim in Montreal, der Synagoge seiner Kindheit, und deren Kantor Gideon Zelermyer. Doch das muss nicht heißen, dass Cohen seinen Frieden mit Gott gefunden hat. "If you are the healer, I'm broken and lame", singt er mit seiner tiefen Stimme, "if thine is the glory then mine must be the shame". Er hadert ein wenig. Seine eigenen Dämonen, mit denen er kämpfen musste, nennt er "middle-class" und "zahm" im Vergleich mit dem, was Gott zulässt. Vom Morden und Verstümmeln ist die Rede. "You want it darker" stellt Cohen fest - "we kill the flame", okay, dann löschen wir das Licht.
Auf dem Cover sitzt er in einem hell erleuchteten Fensterrahmen, eine Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger, und blickt hinüber auf die andere Seite, in die Dunkelheit. Im zweiten Track, "Treaty", wünscht er sich, es gäbe einen Pakt "between your love and mine", doch mit Gott ist das nicht so einfach: "I sit at your table every night, I try but I just don't get high with you." Das Stück erfährt am Ende des Albums eine Reprise mit Streichquartett, und das klingt dann schon fast wie ein Requiem. Doch Cohen greift den Refrain noch einmal auf: "We were broken then, but now we're borderline", wir stehen an der Schwelle, aber vielleicht gibt es ja doch einen Pakt.
Der frischgebackene Literaturnobelpreisträger Bob Dylan sagte über die Songs seines Kollegen, sie seien "wie Gebete", und spielte dessen berühmtestes Stück, "Hallelujah", in seinen Konzerten. Für Dylan besteht Cohens "geniale Gabe" darin, dass er "mit der Musik der Sphären verbunden ist".
Wer das neue Album hört, das eines von Cohen besten ist, kann da nur zustimmen. Jeder dieser Songs strahlt eine geradezu transzendentale Schönheit aus, in der Weltschmerz und Eleganz sowie vielschichtige Lyrik und betörend intensive Musik eine einzigartige Verbindung eingehen, wie sie eben nur Cohen hinbekommt, der am 21. September 2016 seinen 82. Geburtstag feierte.
Auf den grandiosen Einstieg mit dem Titelstück folgen vier Tracks in unterschiedlich dunklen Schattierungen, in denen Keyboards den Ton angeben; die Musik zu "On The Level" zum Beispiel hat Sharon Richardson geschrieben, die Cohens Album "Ten New Songs" (2001) produzierte und mit ihm auf Tournee war.
Daran schließt sich mit "Traveling Light" eines der stärksten Stücke an, dessen Musik mit Bouzouki, Mandoline, Streichern und weiblicher Backgroundstimme an Frühwerke erinnert, die Cohen auf der griechischen Insel Hydra schrieb. Auf demselben hohen Niveau geht es weiter: Mit "It Seemed The Better Way", bei dem Kantor Zelermyer und der Chor der Synagoge in Montreal noch einmal auftreten, und mit den Streichern in "Steer Your Way", wo Alison Kraus und Dana Glover im Background singen.
Und nach der Reprise von "Treaty" wünscht man sich, dass es vielleicht doch einen Pakt gibt, der Cohen erlaubt, noch mehr solche Songs aufzunehmen - trotz seiner Gebrechlichkeit, die er im Booklet erwähnt: Ohne seinen Sohn Adam Cohen, der als Produzent einsprang, hätte er dieses Album nicht fertig bekommen, schreibt er da.
Manfred Gillig-Degrave
Quelle: musikwoche.de - nach oben Newsarchiv
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