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Das kommende Filmfest München (28. Juni bis 5. Juli) ist seine Abschiedsvorstellung: Eberhard Hauff wird im Oktober den Posten als Geschäftsführer der Internationalen Münchner Filmwochen GmbH (IMF) und Filmfest-Leiter verlassen. Bereits am 1. April wechselt sein designierter Nachfolger Andreas Ströhl in die Geschäftsführung der IMF.
Andreas Ströhl beschäftigt sich seit Jahren beruflich mit Film. Neben seiner Tätigkeit beim Goethe-Institut war er 1998 Mitglied im Gremium der FilmFörderung Hamburg, saß bereits in einigen Filmjurys und arbeitete u.a. ehrenamtlich für das Festival in Karlovy Vary. Mit 41 Jahren gehörte er sicherlich zu den jüngeren Kandidaten, die IMF sprach von einem Generationswechsel. Ausschlaggebend für seine Wahl sei aber, so vermutet Ströhl, noch etwas anderes gewesen: "Ich habe eine gewisse Erfahrung mit öffentlichen Haushalten und weiß, wie man mit Mitteln umgeht." Seit 1988 war er beim Goethe-Institut, sieben Jahre als Referent für Kulturprogramme in Prag, wo er u.a. die Tage des europäischen Films ins Leben rief. Die vergangenen fünf Jahre hat er Kollegen in den Auslandsinstituten beraten, die im Rahmen ihrer Kulturarbeit auch Veranstaltungen mit deutschen Filmen organisieren. "Meine Aufgabe war es, die Vertretung des deutschen Films im Ausland zu begleiten und zu steuern, unter kulturellen Aspekten", erzählt Ströhl. "Die Export-Union macht etwas Ähnliches, unter wirtschaftlichen Aspekten." Durch die Arbeit beim Goethe-Institut ist Andreas Ströhl ein Kenner der deutschen Produktionen. "Ich freue mich, dass ich mich jetzt auch stärker dem internationalen Film widmen kann", betont er. Durch seinen Job beim Goethe-Institut knüpfte er zahlreiche Kontakte zu internationalen Festivals- eine enge Zusammenarbeit mit diesen hält er auch für das Filmfest München für wünschenswert.
Vorteil Münchens, kein A-Festival zu sein
In seinem Konzept schlägt Ströhl vor, dass München noch stärker seinen Vorteil ausspielen soll, kein A-Festival zu sein und damit das Programm freier gestalten zu können. Darauf angesprochen erklärt er, es gäbe zwei entgegengesetzte Pole: "Für das Publikum zu arbeiten, ohne Rücksicht auf Erstaufführungen, geht nur begrenzt, wenn man zugleich die ausländischen Ein- und Verkäufer anziehen möchte. Das muss man ausbalancieren." Um das Interesse von Weltvertrieben und Produzenten aus dem Ausland zu wecken, seien Premieren wich-tig. Aber München sei ein Publikumsfestival - "und ich finde gut, dass es ein Publikumsfestival ist" - darum müsse man sich fragen, ob ein Film "tot" sei, "nur weil er bereits in Berlin oder Saarbrücken gelaufen ist".
Das nächste Filmfest steht noch unter der Ägide von Eberhard Hauff, doch Andreas Ströhl hat den Vorteil, bereits ab 1. April hinter die Kulissen des Festivals blicken und sich so auf seine künftige Rolle als Festivalchef vorbereiten zu können. "Ich habe mich sehr über Eberhard Hauffs Reaktion gefreut und denke, dass wir uns gut verstehen werden", erklärt er. "Das nächste Filmfest ist sein Filmfest. Ich werde ihn als aufmerksamer Lehrling unterstützen, wo es geht, mich im Hintergrund halten und möglichst viel lernen."
Quelle: Blickpunkt:Film
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