The House that Jack Built
Verleih | Concorde |
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Kategorie/Land/Jahr | Spielfilm, Dänemark, Frankreich u.a. 2018 |
Regie | Lars von Trier |
Darsteller | Matt Dillon, Bruno Ganz, Riley Keough |
Kinostart | 29.11.2018 |
Einspielergebnis D | € 231.650 Bes. (EDI) 27.033 Bes. (FFA) 26.858 Charthistory |
Boxoffice USA | $ 200.758 Charthistory |
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Jack begeht seinen ersten Mord an einer Frau, die er eigentlich nur zum Schweigen bringen will. Doch er will die Tat zu einer Kunstform machen, sie vervollkommnen. Er ermordet eine Mutter und ihrer zwei Söhne, verliebt sich in eines seiner Opfer, lässt sich davon aber nicht bremsen. Und beginnt an seinem vermeintlichen Meisterwerk zu arbeiten, einem Haus, ein Akt des kompletten Wahnsinns.
Die Geschichte eines Serienkillers, der das Töten zur Kunst erheben will, wählt Lars von Trier als Gerüst für seinen Film, der größenwahnsinnig, frech, anmaßend und over the top ist, aber auch faszinierend, selbst wenn die Gewaltszenen hart und abstoßend sind. Sein Film ist kein Thriller, in einem Dialog aus dem Off, spricht die von Matt Dillon gespielte Hauptfigur über Kunst, über Schönheit und Liebe, über Gut und Böse, über Mord, Wahnsinn und Absolution, Themen, die von Trier umtreiben.
Quelle: Blickpunkt:Film
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Cannes war immer das bevorzugte Festival von Lars von Trier, dem bedeutsamsten dänischen Filmemacher seit Dreyer. Hier begann seine internationale Karriere, mit "Spuren eines Verbrechens". Hier feierte er seine größten Triumphe mit dem Großen Preis der Jury für "Breaking the Waves" im Jahr 1996 und schließlich der Goldenen Palme für "Dancer in the Dark" im Jahr 2000. Hier holte er in "Anti-Christ" das Böse auf die Erde, hier ließ er die Welt in "Melancholia" zu Ende kommen. Da ist es ein logischer Schritt, dass er bei seiner Rückkehr nach Cannes, sieben Jahre nach seiner Verbannung nach einer dummen Bemerkung während der Pressekonferenz, die Türen zur Hölle aufstößt. Buchstäblich. Denn was in den zwei Stunden davor kommt in "The House That Jack Built" (deutsche Koproduzentin: Bettina Brokemper), das ist rückblickend Ouvertüre, die in fünf Segmente aufgeteilte Geschichte des von Matt Dillon gespielten Serienmörders Jack, der nach eigenem Bekunden in den Siebzigerjahren mehr als 60 Menschen auf dem Gewissen hat.
Seinen ersten Mord sehen wir, mit dem er zunächst einfach nur Uma Thurman zum Schweigen bringen will. Seine Entwicklung zum Könner seiner, wie er es selbst sieht, Kunst. Seine Vervollkommnung seines Handwerks durch die Ermordung einer Mutter und ihrer zwei Söhne. Seinen einen Moment der Schwäche, als er sich in eines seiner Opfer verliebt. Und sein vermeintliches Meisterwerk, die erhoffte Fertigstellung seines Hauses, ein Akt des kompletten Wahnsinns. Begleitet werden diese Segmente allerdings von einem langen Dialog aus dem Off, in dem Jack mit einer Figur, die sich Verge nennt und von Bruno Ganz gesprochen wird, über die Welt und wie er sie sieht spricht. Darum geht es eigentlich, denn ganz offenbar ist es ein Diskurs, der vom Herzen kommt: über Kunst und ihre Aufgabe, über Schönheit und Liebe, über Gut und Böse, über Mord, Wahnsinn und Absolution wird gesprochen und dabei eine Vielzahl von Themen gestreift, von der Perfektion Goethes über Hitler und die Vernichtungslager der Nazis hin zu den großen Werken der Kunstgeschichte und von Triers eigenen Filmen, aus denen er ganz bewusst Momente des größten Schmerzes gewählt hat. Der Regisseur spricht damit ähnlich offen zum Publikum: Er erklärt sich. Die Filmhandlung soll die nötige Distanz schaffen, die Serienkillergeschichte ist kein Thriller, sondern eine Art dämonisches Crescendo, das seine beiden Hauptfiguren tatsächlich in die Tiefen der Hölle schickt, mit Ganz als Fährmann und Dillon im roten Kapuzenmantel und dem Gesicht eines Totenkopfes.
Der Film, der - es ist eine Film von Lars von Trier! - immer etwas größenwahnsinnig, frech, anmaßend und over the top ist, ist aber immer auch faszinierend. Die Gewaltszenen sind hart und abstoßend, wie es angemessen ist, aber nicht so explizit, wie man es aus anderen Filmen kennt, die man auch hier in Cannes schon gesehen hat. Aber sie sind ein weiteres Mittel, um Distanz zu schaffen und das Publikum eben nicht in die Handlung eintauchen zu lassen, sondern in seine Betrachtungen einzubeziehen. Ob von Trier mit seinem Konstrukt scheitert, muss jeder für sich selbst entscheiden: Von der Weltpremiere wird von vielen Menschen berichtet, für die das Gezeigte zuviel war. Bei der Pressevorführung erhielt von Trier viel Applaus. Verdient. Weil er eben alles auf eine Karte setzt und auch hier wieder einen Film geschaffen hat, dem etwas gelingt, was nicht so vielen Filmen gelingt: Man will danach unbedingt darüber reden. Gut gemacht, Lars. ts.
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Verleih Concorde O-Titel The House that Jack Built Land / Jahr Dänemark/Frankreich/Deutschland/Schweden 2018 Kategorie Spielfilm Genre Drama / Thriller Verleihförderung Film- und Medienstiftung NRW (EUR 25.000) Kinostart 29.11.2018 Laufzeit 153 FSK ab 18 Jahre Einspielergebnis D € 231.650
Bes. (EDI) 27.033
Bes. (FFA) 26.858
CharthistoryUSA-Start 14.12.2018, bei IFC Films Boxoffice USA $ 200.758 Web-Link http://www.thehousethatjackbuilt-film.de - nach oben Cast & Crew
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Produzenten Louise Vesth Koproduzenten Jonas Bagger, Bettina Brokemper, Madeleine Ekman, Lizette Jonjic, Tine Grew Pfeiffer, Marianne Slot Ausf. Produzenten Piv Bernth, Tomas Eskilsson, Thomas Gammeltoft, Peter Aalbæk Jensen, Leonid Ogarev Ausf. Co-Producer. Lasse Mucha Andersen Regie Lars von Trier Drehbuch Lars von Trier, Jenle Hallund Darsteller Matt Dillon (Jack), Bruno Ganz (Verge), Riley Keough (Simple), Uma Thurman, Siobhan Fallon Hogan, Sofie Gråbøl, Jeremy Davies, Jack McKenzie, Ed Speleers, David Bailie, Mathias Hjelm Kamera Manuel Alberto Claro Schnitt Jacob Secher Schulsinger, Molly Stensgård Produktionsdesign Simone Grau Roney Kostüme Emilie Bøge Dresler Casting Des Hamilton, Avy Kaufman, Lara Manwaring - nach oben Video/DVD-Fassungen des Films
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Titel Vertrieb System Handelsform The House that Jack Built EuroVideo Medien DVD, ab 18 (keine Jugendfreigabe), 147 Min. Kauf The House that Jack Built EuroVideo Medien Blu-ray Disc, ab 18 (keine Jugendfreigabe), 153 Min. Kauf The House that Jack Built EuroVideo Medien DVD, ab 18 (keine Jugendfreigabe), 147 Min. Leih The House that Jack Built EuroVideo Medien Blu-ray Disc, ab 18 (keine Jugendfreigabe), 153 Min. Leih - nach oben VideoMarkt-Inhalt/Kritik
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Jack begeht seinen ersten Mord an einer Frau, einer nervtötenden Anhalterin, die er eigentlich nur zum Schweigen bringen will. Doch er will die Tat zu einer Kunstform machen, sie vervollkommnen. Er ermordet eine Mutter und ihrer zwei Söhne, verliebt sich in eines seiner Opfer, lässt sich davon aber nicht bremsen. Und beginnt an seinem vermeintlichen Meisterwerk zu arbeiten, einem Haus, ein Akt des kompletten Wahnsinns.
Die Geschichte eines Serienkillers, der das Töten zur Kunst erheben will, wählt Lars von Trier als Gerüst für seinen Film, der größenwahnsinnig, frech, anmaßend und over the top ist, aber auch faszinierend, selbst wenn die Gewaltszenen hart und abstoßend sind. Sein Film ist kein Thriller, in einem Dialog aus dem Off spricht die von Matt Dillon gespielte Hauptfigur über Kunst, über Schönheit und Liebe, über Gut und Böse, über Mord, Wahnsinn und Absolution, Themen, die von Trier umtreiben.
Quelle: mediabiz.de - nach oben Zusammenfassung
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Ein Serienmörder erzählt seine Geschichte und erklärt, warum er sich als Künstler empfindet. Wahnwitziges Serienmörderdrama von Lars von Trier, das mit zahlreichen Schockmomenten aufwartet.
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