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Programm
Die Royal Tenenbaums

Verleih | Buena Vista |
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Kategorie/Land/Jahr | Spielfilm, USA 2001 |
Regie | Wes Anderson |
Darsteller | Gene Hackman, Anjelica Huston, Ben Stiller |
Kinostart | 14.03.2002 |
Einspielergebnis D | € 1.903.830 Bes. (EDI) 313.708 Bes. (FFA) 348.536 Charthistory |
Boxoffice USA | $ 52.307.676 Charthistory |
Filmtrailer | ![]() |
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Royal Tenenbaum liebte sich mehr als jeden anderen. Als er nach Jahren wieder mit seiner Familie zusammenleben will, weil ihm Krebs nur noch wenig Zeit lässt, offenbart sich ihm das ganze Desaster seiner Verantwortungsflucht. Denn seine Frau will die Scheidung und seine Kinder brechen unter dem Druck, das Versprechen früher Genialität nicht eingehalten zu haben.
Nach ihrem Geheimtipp "Rushmore" sorgen Regisseur Wes Anderson und Akteur Owen Wilson mit dem Skript zu ihrer prominent besetzten Familiendramödie für einen weiteren cineastischen Glanzpunkt. Ihre Figuren amüsieren, erscheinen aber nie lächerlich, der Ton ist unsentimental und doch fühlt man, der Witz ist subtil und wirkt doch lange nach.
Quelle: Blickpunkt:Film
- nach oben Ausführliche Besprechung
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Der Glanz des Hauses Tenenbaum ist verblasst, seit die drei genialen Kinder vom Leben in die Normalität zurückgestoßen wurden und nun enttäuscht über nicht eingehaltene große Erwartungen in einem Zustand stiller Isolation und seelischer Erstarrung verharren. Wie man aus dieser frustrierenden Selbstwahrnehmung kollektiven Versagens ein sanftes und charmant verrücktes Familiendrama machen kann, das trotz ernsthafter Beobachtungen zwischenmenschlicher und psychologischer Dynamik mit lakonischem Witz brilliert, zeigt dieser Film, der wie seine Protagonisten jede Umarmung verdient.
Die Tradition dieser exzentrischen Dramödie ist literarisch. Es gibt einen personalen Erzähler, eine Strukturierung in Kapitel, einen thematischen Faden (Versagen und Vergeben) und schillernde Charaktere, die die Aufmerksamkeit trotz der zentralen Position des Patriarchen Royal (Gene Hackman) auf mehrere Personen verteilen. Hackmans Figur, gelebte Verantwortungslosigkeit und Egoist im Ruhestand, ist die treibende Kraft der Handlung. Denn er verließ zwei Söhne, Adoptivtochter und Frau (Anjelica Huston) früh und bemüht sich nun spät um Versöhnung und Eingliederung in eine Familie, zu der er in seinen Augen nie wirklich gehörte. Weil er bei seinem Comebackversuch nicht mit großer Euphorie rechnen kann, simuliert er den Todkranken und zieht in das alte Heim, wo Ehefrau Ethel mittlerweile alle Kinder wieder um sich geschart hat. Was sich dem lebenslustigen Schlitzohr dann präsentiert, sind gequälte Existenzen, die gestern brillierten, aber heute stagnieren. Finanzgenie Chas verachtet seinen Vater und ist gerade dabei, seine jungen Söhne zu verängstigten Früherwachsenen zu machen. Bruder Richie leidet unter seinem Einbruch als Tennischamp (verlor gegen Court-Legende Gandhi!) und seiner unerfüllten Liebe zu Adoptivschwester und Ex-Starliteratin Margot (Gwyneth Paltrow), die nach zahlreichen Affären mit Männern und Frauen schließlich ehelich bei Bill Murray landete, was vielleicht zwingend erklärt, warum sie ihr restliches Leben im Schutz ihres Badezimmers verbringen will. So exzentrisch diese Figuren mit ihren Ticks auch wirken, hat ihr Verhaltensknick doch einen ernsten Kern. Die größte Leistung von Regisseur Wes Anderson, der wie schon bei "Rushmore" mit Akteur Owen Wilson das Drehbuch schrieb, ist das Einhalten einer harmonischen Balance zwischen verspielt und ernsthaft, komisch und tragisch. Immerhin gibt es in "The Royal Tenenbaums" einen Selbstmordversuch, den Tod und die Unmöglichkeit einer Liebe, einen abgehackten Finger, Drogensucht und die frustrierende Erkenntnis, dass ein chronischer Trauerkloß wie Paltrows Margot selbst bei engagierten lesbischen Französinnen kein Glück finden kann. Man versteht das Leid dieser Figuren, aber man leidet nicht - darin besteht wohl das Geheimnis dieses prominent besetzten Films, der seine Versöhnung mit dem Leben in einen märchenhaften Raum platziert, in dem New York mit falschen Straßennamen und anderen Realitätsverzerrungen konsequent eingepasst ist. Sowohl im Sentiment als auch seiner Komik ist Andersons Film ein Triumph in Understatement, der vielleicht nicht massentauglich ist, aber ohne Plakatives viel stärker nachwirkt. Unvergesslich, wie Chas ungerührt Zeitung liest, als Hackman von seinem Krebs erzählt, Paltrow nach ihrer echten Familie sucht und Zivilisationsadel Marke "Deliverance" vorfindet, wie Richie mit seinem Stirnband stets die Vergangenheit im Gesicht trägt oder Hackman mit dem umwerfenden Hausdiener Pagoda Cocktails im Schrank einnimmt. "The Royal Tenenbaums", Wettbewerbsbeitrag auf der Berlinale, ist Kino gepflegter Ausgefallenheit, wirkt versponnen, doch sichtbar von klaren, klugen Köpfen kreiert. kob.
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Szene
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Verleih Buena Vista O-Titel The Royal Tenenbaums Land / Jahr USA 2001 Kategorie Spielfilm Genre Komödie / Drama Produktionsfirmen Touchstone Pictures/American Empirical Picture Kinostart 14.03.2002 Laufzeit 110 FSK ab 12 Jahre Bildformat Widescreen Tonformat Dolby/DTS/SDDS Einspielergebnis D € 1.903.830
Bes. (EDI) 313.708
Bes. (FFA) 348.536
CharthistoryUSA-Start 14.12.2001, bei Buena Vista Boxoffice USA $ 52.307.676 Filmtrailer - nach oben Cast & Crew
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Produzenten Wes Anderson, Barry Mendel, Scott Rudin Ausf. Produzenten Rudd Simmons, Owen Wilson Regie Wes Anderson Drehbuch Wes Anderson, Owen Wilson Darsteller Gene Hackman (Royal Tenenbaum), Anjelica Huston (Etheline Tenenbaum), Ben Stiller (Chas Tenenbaum), Gwyneth Paltrow (Margot Tenenbaum), Luke Wilson (Richie Tenenbaum), Owen Wilson (Eli Cash), Bill Murray (Raleigh St. Clair), Danny Glover (Henry Sherman), Seymour Cassel (Dusty), Kumar Pallana (Pagoda), Alec Baldwin (Erzähler), Grant Rosenmeyer (Ari Tenenbaum), Jonah Meyerson Dudley (Uzi Tenenbaum), Aram Aslanian-Perisco (junger Chas), Irene Gorovaia (junge Margot), Amedeo Turturro (junger Richie), Stephen Lea Sheppard (Dudley Heinsbergen), James Fitzgerald (junger Eli Cash), Larry Pine (Peter Bradley) Kamera Robert Yeoman Schnitt Dylan Tichenor Musik Mark Mothersbaugh Produktionsdesign David Wasco, Carl Sprague Ton Pawel Wdowczak Kostüme Karen Patch - nach oben Filmpreise
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Preis / Veranstaltung Jahr, Ort, am - von/bis Kategorie Person 59. Golden Globe 2002, Los Angeles, 20.01.2002 Bester Darsteller (Komödie oder Musical) Gene Hackman - nach oben Video/DVD-Fassungen des Films
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Titel Vertrieb System Handelsform Die Royal Tenenbaums
Nicht lieferbarBuena Vista Home Entertainment VHS, ab 12, 105 Min. Kauf Die Royal Tenenbaums
Nicht lieferbarBuena Vista Home Entertainment DVD, ab 12, 105 Min. Kauf Enthalten in:
Bill Murray Collection (Special Edition, 3 Discs)Walt Disney Company (Germany), The!
DVD, ab 12, 315 Min.
Kauf
- nach oben Soundtrack
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Art Interpret Komponist Titel Soundtrack/Songtrack Diverse The Royal Tenenbaums Nicht lieferbar Soundtrack/Songtrack Diverse The Royal Tenenbaums Nicht lieferbar - nach oben VideoMarkt-Inhalt/Kritik
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Als Lebemann und Egoist Royal Tenenbaum das Geld ausgeht, muss er eine tödliche Krankheit simulieren, um erneut bei seiner Frau Ethel einziehen zu dürfen. Dort sind nach langer Zeit auch alle Kinder wieder einmal vereint. Aus den einstmals hochbegabten Wunderkindern sind gescheiterte Existenzen mit den absurdesten Verhaltensstörungen geworden. Das ehemalige Finanzgenie Chas ist vor Angst fast paralysiert, das Tenniswunder Richie flieht andauernd rund um die Welt, und die begabte Schriftstellerin Margot verbringt ihr Tage rauchend im Bad...
Wes Anderson ("Rushmore") gelingt ein meisterhafter Spagat zwischen ergreifendem Drama und hintersinniger Komödie. Vor der Kamera finden sich mit Gene Hackman, Bill Murray, Anjelica Houston, Ben Stiller und Gwyneth Paltrow gleich zwei Generationen von Superstars vereint. Die Brüder Luke und Owen Wilson, letzterer auch Co-Autor, komplettieren die schräge Besetzung, so dass dieser kluge, detailverliebte, todtraurige und dennoch schreiend witzige Film jenseits des Mainstreams ein absolutes Muss für Cineasten darstellt.
Quelle: mediabiz.de - nach oben Zusammenfassung
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Aus den einstmals hochbegabten Tenenbaum-Wunderkindern sind gescheiterte Existenzen mit den absurdesten Verhaltensstörungen geworden. Gerade als sie alle in das Haus ihrer Mutter Ethel zurückkehren, findet sich auch ihr Vater Royal wieder dort ein: Royal ist pleite und simuliert eine tödliche Krankheit, um von Ethel aufgenommen zu werden. Wes Anderson ("Rushmore") gelingt ein meisterhafter Spagat zwischen ergreifendem Drama und hintersinniger Komödie.
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