Tobis Film
Programm
Der Pianist
Verleih | Tobis |
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Kategorie/Land/Jahr | Spielfilm, Frankreich, Deutschland u.a. 2002 |
Regie | Roman Polanski |
Darsteller | Adrien Brody, Thomas Kretschmann, Frank Finlay |
Kinostart | 24.10.2002 |
Einspielergebnis D | € 4.983.502 Bes. (EDI) 800.031 Bes. (FFA) 906.400 Charthistory |
Boxoffice USA | $ 32.519.322 Charthistory |
Filmtrailer | ![]() |
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Warschau 1939: Mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen beginnt auch für den gefeierten jüdischen Pianisten Wladyslaw Szpilman die Zeit des Leids. Nachdem er im Gegensatz zu seiner Familie der Todesfalle des Ghettos mit Glück entkommen konnte, muss er nun allein in seinem Versteck ausharren. Eines Tages entdeckt ihn ein Offizier der deutschen Wehrmacht.
Die Überlebensgeschichte von Wladyslaw Szpilman ist Roman Polanskis persönlichste Arbeit. Der Regisseur überlebte selbst als Kind das Krakauer Getto. Er konzentriert sich dabei ganz auf die Inszenierung seines Hauptdarstellers Adrien Brody und schildert fast schon lakonisch die schlimmen Erfahrungen und Entbehrungen seiner Hauptfigur.
Quelle: Blickpunkt:Film
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Die diesjährige Goldene Palme von Cannes für Roman Polanskis beinahe dokumentarisch inszenierten Überlebenskampf des jüdischen Titelhelden im Warschauer Ghetto mag keine des Herzens sein, aber sie ist als Palme der optimistischen Humanität einer vernünftigen Entscheidung der Jury entsprungen. Polanski, der als Überlebender des Ghettos von Krakau eigentlich nie mehr auf diese schmerzhafte historische Epoche zurückkommen wollte, hat sich nach der Lektüre der Erinnerungen des wirklichen Wladylaw Szpilman dann doch vom Gegenteil überzeugen lassen. Das überaus ehrenwerte Ergebnis ist ein Film, der mit gelassener Haltung die Zeit der Shoah reflektiert.
Von Anfang an stellt Polanski den schüchternen, zurückhaltenden jüdisch-polnischen Radio-Pianisten Szpilman in den Mittelpunkt. Es gibt keine Szene, in der sein Darsteller Adrien Brody, famoser Punk aus Spike Lees "Summer of Sam" und energischer Gewerkschafter in Ken Loachs "Bread and Roses", nicht das Geschehen trägt. Polanski lässt Brody (, der mehr als es Jeremy Irons war einen guten gequälten Kafka abgeben würde) ohne mimische Kraftakte, vielmehr mit verführerischer Hilflosigkeit wie eine Alice im Horrorland der Ghettowirklichkeit durch die Zeit stolpern. Dramaturgisch als Episodendrama angelegt, ist Szpilmans Ghetto-Odyssee durch Hunger, Kälte, Entbehrung, Not, Demütigungen und Verzweiflung geprägt, wobei Hilfe und Solidarität anderer sein Überleben sichern, zuletzt durch eine kultivierten deutschen Wehmachtoffizier, dem Szpilman seinerseits nach dem Krieg helfen kann, weil er den Namen nicht kennt. Thomas Kretschmann kommt das Verdienst zu, den 1952 in einem sowjetischen Gefangenenlager gestorbene Wilm Hosenfeld durch coole Präsenz und Understatement in wenigen Szenen zu einem Charakter werden zu lassen, der in Erinnerung bleibt.
Polanski ist vorgeworfen worden, die Zweifel Szpilmans zu vernachlässigen. Das mag sein, trifft aber daneben. Es ist gerade Szpilmans in Brodys packender Passivität sichtbar werdender Optimismus, der irritiert und zum Denken anregt. Geradezu lakonisch inzeniert Polanski Erschießungen, Deportationen und die Auflösung des Ghettos, für eine 60-Millionen-Produktion beinahe undenkbar aber mit Sinn. Der liegt im Wesentlichen darin, die massenwirksame Dramatik, die durch Spielbergs "Schindlers Liste", und die märchenhafte Utopie, die durch Roberto Benignis "Das Leben ist schön" in den letzten Jahren die Auseinandersetzung mit dem Holocaust auf Fragen des Stils festlegte, auf die ertragbaren epischen Erzählformen über menschliches Leid zu reduzieren und sich wieder mehr dem Thema als der Umsetzung zu nähern, was ihn für Arthouse-Kinos zum idealen Film macht. In dieser Bescheidung liegt die Kraft von Polanskis Film, der dem "kleinen Polacken" (wie sein Freund Robert Evans in der Dokumentation "The Kid Stays in the Picture" Roman liebevoll nennt) Herzangelegenheit wurde. Die Goldene Palme ist, so gesehen, auch Würdigung des Lebenswerks des Meisterregisseurs, der nichts mehr beweisen muss. ger.
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Szene
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Verleih Tobis O-Titel Der Pianist Alternativ-/Arbeitstitel Le pianiste Land / Jahr Frankreich/Deutschland/Polen 2002 Kategorie Spielfilm Genre Drama Produktionsfirmen Studio Babelsberg AG, Robert Benmussa, Les Films Alain Sarde Budget € 38 Mio. Produktionsförderung FilmFernsehFonds Bayern (DM 1.000.000),
FFA - Filmförderungsanstalt (DM 1.000.000),
Medienboard Berlin-Brandenburg (DM 1.300.000)Verleihförderung FFA - Filmförderungsanstalt (EUR 200.000) Drehort Jüterbog, Beelitz, Studio Babelsberg, Warschau Drehzeit 19.02.2001 - 08.06.2001 Kinostart 24.10.2002 Laufzeit 149 FSK ab 12 Jahre Bildformat 1:1,85 Tonformat Dolby-SRD Einspielergebnis D € 4.983.502
Bes. (EDI) 800.031
Bes. (FFA) 906.400
CharthistoryUSA-Start 27.12.2002, bei Focus Features Boxoffice USA $ 32.519.322 Postproduktion PICTORION das werk Filmtrailer Web-Link http://www.thepianist-themovie.com http://www.tobisstudiocanal.de - nach oben Cast & Crew
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Hier sehen Sie mediabiz community-Mitglieder, die an diesem Titel mitgewirkt haben.
Mit nur einem Klick können Sie persönlich mit ihnen in Kontakt treten.Effekte (Leitung) Alister Mazzotti (SFX Coordinator) - nach oben Filmpreise
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Preis / Veranstaltung Jahr, Ort, am - von/bis Kategorie Person 55. Internationale Filmfestspiele in Cannes 2002, Cannes, 15.05.2002 - 26.05.2002 Goldene Palme 4. DVD Champion 2003, München, 30.10.2003 Publikumspreis 75. Oscar-Verleihung - Academy Awards 2002, Los Angeles, 23.03.2003 Beste Drehbuchadaption Ronald Harwood 75. Oscar-Verleihung - Academy Awards 2002, Los Angeles, 23.03.2003 Beste Regie Roman Polanski 75. Oscar-Verleihung - Academy Awards 2002, Los Angeles, 23.03.2003 Bester Hauptdarsteller Adrien Brody 56. British Academy Film Award 2003, London, 23.02.2003 Beste Regie (David Lean Award) Roman Polanski 56. British Academy Film Award 2003, London, 23.02.2003 Bester Film 28. César-Verleihung 2003, Paris, 22.02.2003 Beste Ausstattung Allan Starski 28. César-Verleihung 2003, Paris, 22.02.2003 Beste Kamera Pawel Edelman 28. César-Verleihung 2003, Paris, 22.02.2003 Beste Musik Wojciech Kilar 28. César-Verleihung 2003, Paris, 22.02.2003 Beste Regie Roman Polanski 28. César-Verleihung 2003, Paris, 22.02.2003 Bester Darsteller Adrien Brody 28. César-Verleihung 2003, Paris, 22.02.2003 Bester Film 28. César-Verleihung 2003, Paris, 22.02.2003 Bester Ton Jean-Marie Blondel, Gérard Hardy, Dean Humphreys 15. Europäischer Filmpreis 2002, Rom, 07.12.2002 Europäischer Kamerapreis Pawel Edelman - nach oben Video/DVD-Fassungen des Films
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Titel Vertrieb System Handelsform Der Pianist (Digital Remastered) STUDIOCANAL Home Entertainment Sales DVD, ab 12, 143 Min. Kauf Der Pianist STUDIOCANAL Home Entertainment Sales Blu-ray Disc, ab 12, 148 Min. Kauf Der Pianist
Nicht lieferbarUniversum Film Blu-ray Disc, ab 12, 149 Min. Kauf Der Pianist
Nicht lieferbarUniversum Film DVD, ab 12, 143 Min. Kauf Der Pianist (Einzel-DVD)
Nicht lieferbarUniversum Film DVD, ab 12, 143 Min. Kauf Der Pianist
Nicht lieferbarUniversum Film VHS, ab 12, 143 Min. Kauf Der Pianist (Deluxe Edition)
Nicht lieferbarUniversum Film DVD, ab 12, 143 Min. Kauf Der Pianist (2 DVDs)
Nicht lieferbarUniversum Film DVD, ab 12, 143 Min. Kauf Enthalten in:
Große Kinomomente - Gesamtausgabe 1 (46 DVDs)Nicht lieferbarGroße Kinomomente - Gesamtausgabe 1 (50 DVDs)Nicht lieferbarUniversum Film GmbH
Universum Film GmbH
DVD, ab 16
DVD, nicht unter 18
Kauf
Kauf
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Art Interpret Komponist Titel Musik zum Film Wladyslaw Szpilman/Janusz Olejniczak The Pianist (Music From And Inspired By) Musik zum Film Wladyslaw Szpilman The Original Recordings Of The Pianist Nicht lieferbar Soundtrack/Original Score Janusz Olejniczak Der Pianist - nach oben VideoMarkt-Inhalt/Kritik
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Warschau, 1939. Die Besetzung Polens durch die Deutschen bedeutet für den gefeierten polnisch-jüdischen Pianisten Wladyslaw Szpilman den Beginn eines langen Leidenswegs. Durch einen Glücksfall entgeht er dem Transport ins KZ, in dem seine gesamte Familie ums Leben kommt. Von nun an fristet er ein Dasein im Untergrund. Hungrig, krank und psychisch vor dem Kollaps stehend, wird er gegen Kriegsende schließlich von einem deutschen Offizier aufgespürt. Doch anstatt ihn auszuliefern, bittet er ihn, Klavier zu spielen. Szpilmans Rettung.
Roman Polanskis ("Chinatown") semi-autobiografisches Drama feierte in Cannes 2002 Triumphe. Acht Oscar-Nominierungen (darunter Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller) folgten auf dem Fuß. Hauptakteur Adrien Brody ("Summer of Sam") legt seinen Überlebenden mit erschütternder Passivität und bewegendem Optimismus an, während Thomas Kretschmann ("Stalingrad") in den wenigen Szenen als Szpilmans Retter eine legere, aber erinnerungswürdige Leistung vollbringt. Großartig, traurig, klug. Ein Muss.
Quelle: mediabiz.de - nach oben Zusammenfassung
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Warschau, 1939. Nach der Besetzung Polens durch die Deutschen hält sich der polnisch-jüdische Pianist Wladyslaw Szpilman unter größten Entbehrungen versteckt. Doch dann wird er von einem deutschen Offizier entdeckt... Roman Polanskis preisgekröntes, semi-autobiografisches Drama.
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