Festival de Cannes

Cannes ist wohl das bekannteste Filmfestival, es gehört mit der Berlinale und der Mostra in Venedig in jedem Fall zu den wichtigsten Filmfestivals der Welt. Die Geburt der Filmfestspiele unter der Leitung von Jean Zay, Philippe Erlanger und Louis Lumière wurde 1939 durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verzögert. 1946 fand das erste Filmfestival an der französischen Côte d'Azur dann das erste Mal statt, damals im ehemaligen Casino von Cannes. Im Jahr 1949 wurde der "Palais des Festivals" eingeweiht, der bis 1989 existierte. 1955 wurde erstmals eine Goldene Palme in Cannes verliehen - bis heute eine der begehrtesten Filmpreise der Welt. 1959 wurde schließlich der Filmmarkt "Marché du Film", der bislang inoffiziell in diversen Kinos an der Rue d'Antibes stattfand, offizieller Bestandteil des Festivals.



Das Hauptbudget des Filmfestivals wird von den Veranstaltern mit knapp 20 Mio. Euro angegeben, wobei die Hälfte aus öffentlichen Fördergeldern durch die Ministerium für Kultur und Kommunikation (Centre National du Cinéma), von der Stadt Cannes sowie von anderen regionalen Förderern bereitgestellt wird. Seit 2001 ist Thierry Frémaux künstlerischer Leiter des Festival de Cannes. Er setzt auf eine ausgewogene Mischung aus anerkannten Autorenfilmern, neuen Strömungen und Glamour aus Hollywood. So bleibt Cannes wohl auch in Zukunft für viele Filmemacher die begehrteste Plattform für eine Filmpremiere.