Sony Pictures Entertainment Deutschland
Programm
Verschwörung
Verleih | Sony Pictures |
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Kategorie/Land/Jahr | Spielfilm, USA 2018 |
Regie | Fede Alvarez |
Darsteller | Claire Foy, Sverrir Gudnason, Sylvia Hoeks |
Kinostart | 22.11.2018 |
Einspielergebnis D | € 823.657 Bes. (EDI) 102.859 Bes. (FFA) 102.762 Charthistory |
Boxoffice USA | $ 14.828.555 Charthistory |
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Lisbeth Salander erklärt sich bereit, sich für einen Programmierer auf der Flucht in die Computer der NSA zu hacken und dort ein von ihm entwickeltes Programm zu entwenden, mit dessen Hilfe man die Kontrolle über sämtliche Atomwaffen der Welt besitzt. Es ist ein Stich in ein Wespennest. Nicht nur schickt die NSA einen ihrer Spezialisten nach Schweden, auch eine mysteriöse Mörderbande mit Spinnen-Tattoos tritt auf den Plan. Lisbeth ahnt noch nicht, dass sie damit auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert wird.
Das Mädchen mit der Drachentätowierung ist zurück: Sieben Jahre nach David Finchers "Verblendung" wird erstmals Claire Foy als Lisbeth Salander in Fede Alvarez' Verfilmung des vierten Lisbeth-Salander-Romans mit der Vergangenheit konfrontiert. Diesmal geht es weniger atmosphärisch zu, dafür muss sich die punkige Antiheldin in einem Szenario behaupten, das einem James-Bond-Abenteuer entwendet sein könnte. Das ist auch dank von Schauspielern wie Claes Bang, Vicky Krieps und Sylvia Hoeks durchgehend spannend und packend.
Quelle: Blickpunkt:Film
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Das Mädchen mit der Drachentätowierung ist zurück: In Fede Alvarez' Verfilmung des vierten Lisbeth-Salander-Romans wird Claire Foy mit der Vergangenheit und viel Action konfrontiert.
Wieder kommt sie aus dem Land von Eis und Schnee. Aber diesmal ist weniger Mitternachtssonne als beim letzten Mal, als Lisbeth Salander im winterlichen Stockholm als Racheengel am Mast des Patriarchats sägte, in David Finchers werkgetreuem, aber mit knapp 160 Minuten Laufzeit auch etwas überlangem "Verblendung" mit Neuentdeckung Rooney Mara. Dass die beiden folgenden Romane nicht verfilmt wurden und es sieben Jahre dauerte, bis sich die antisoziale Punkheldin wieder auf ihr Motorrad schwingen durfte, hatte mit den enttäuschenden Zahlen der Bestsellerverfilmung zu tun, die in Deutschland gerade einmal 900.000 Besucher anlockte, vor allem aber damit, dass der Film, anders als der zu Grunde liegende Roman von Stieg Larsson, nicht auf allzu viel Gegenliebe stieß. Zu kühl und methodisch, zu grausam und tief in seinem Herzen pervers war das labyrinthinische Whodunnit, zu außerirdisch und fremd wirkte Finchers Lisbeth an der Seite des von Daniel Craig gespielten Enthüllungsjournalisten Mikael Blomkvist.
Winter in Stockholm ist es nun zwar auch in dem überfälligen neuen Salander-Film, diesmal inszeniert von Fede Alvarez, Sonys gegenwärtiger Goldjunge, der sich nach den tiefschwarzen Zahlen für seine Schocker "Evil Dead" und "Don't Breathe" für größere Aufgaben empfohlen hatte. Und doch ist einem nicht so bitterkalt zumute wie zuletzt. Die Adaption des vierten Romans der Reihe, nach dem Tod von Larsson nunmehr von Daniel Lagercrantz mit einem Blick auf mehr Plot und Action, aber weniger Atmosphäre und Charakterbeschreibung geschrieben, wirkt eher wie eine Versuchsanordnung, ob es denn möglich ist, einen James-Bond-Film mit einer schwarz gekleideten, gepierceten und wortkargen Hackerin im Zentrum zu drehen. Abgesehen von wechselnden exotischen Locations, Designeranzügen und geschüttelten Martinis ist alles vorhanden, was eine Mission von 007 ausmacht: internationale Intrige, Verfolgungsjagden, ein übermächtiger Gegenspieler, mörderische Handlanger, die ihr blutiges Handwerk ungerührt verrichten, und sogar eine Art Bond-Girl in Gestalt von Mikael Blomkvist, der diesmal deutlich jünger ist, etwas fad gespielt von Björn-Borg-Darsteller Sverrir Gudnason, und nur noch die zweite Geige spielt.
Und mittendrin immer Lisbeth Salander, die sich von einem Programmierer auf der Flucht überreden lässt, für ihn die Computer der NSA zu hacken und ein von ihm entwickeltes Programm zu entwenden, mit dem sich alle Nuklearwaffen der Welt kontrollieren lassen. Das bringt die amerikanische Sicherheitsbehörde auf den Plan, die für die Wiederbeschaffung dieser für den Fortbestand der Weltordnung nicht ganz unrelevanten Daten alle Hebel in Bewegung setzt und sage und schreibe einen Bürohengst nach Schweden entsendet, während ein russisches Killerkommando mit Spinnentattoos, angeführt von Claes Bang aus "The Square", weniger zimperlich ans Werk geht, um Lisbeth die Hölle heiß zu machen. Innere Logik ist nicht die Stärke dieses Films, der immer dann den Turbo einlegt, wenn er nichts erklären oder vermitteln muss, sondern sich in süffigen Bildern suhlen oder einfach geile Action inszenieren kann. Vor allem aber ist da noch das Trumpfass, Claire Foy als Lisbeth, die im Jahr 2018 zwar nicht mehr so rätselhaft, fremd und widersprüchlich ist wie einst, als alle Welt die "Millennium"-Trilogie nicht mehr aus der Hand legen konnte, aber dank des "The Crown"-Stars doch als unvermindert faszinierende Schöpfung die Blicke auf sich zieht: Und weil sie im Verlauf eines vertrackten Katz-und-Mausspiels nicht nur an ihre Grenzen geführt, sondern auch noch mit einer verschollen geglaubten Person aus ihrer Kindheit konfrontiert wird, hat die Britin in ihrer bislang größten Rolle auch jede Gelegenheit, ihr Können auszuspielen. Fede Alvarez leistet ihr mit seiner atemlosen Inszenierung Schützenhilfe, aber am Ende ist es Foy, die aus dem funktionalen Szenario hervorsticht, wie die rot leuchtenden Dioden an den Gasmasken der Bösen beim entschlossenen Showdown von "Verschwörung": Weil sie so ungerührt spielt, dass es einen schüttelt. ts.
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Verleih Sony Pictures O-Titel The Girl in the Spider's Web Land / Jahr USA 2018 Kategorie Spielfilm Genre Thriller / Kriminalfilm Produktionsfirmen Columbia Pictures Produktionsförderung Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) (EUR 100.000),
Medienboard Berlin-Brandenburg (EUR 600.000),
Mitteldeutsche Medienförderung (EUR 500.000),
HessenFilm und Medien (EUR 400.000)Drehort Studio Babelsberg Kinostart 22.11.2018 Laufzeit 116 FSK ab 16 Jahre Einspielergebnis D € 823.657
Bes. (EDI) 102.859
Bes. (FFA) 102.762
CharthistoryUSA-Start 09.11.2018, bei Sony Pictures Releasing Boxoffice USA $ 14.828.555 Web-Link https://www.sonypictures.de/sneak.html#x6158de84-b108-4c85-9138-f78c3a077395 - nach oben Cast & Crew
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Produzenten Eli Bush, Elizabeth Cantillon, Berna Levin, Amy Pascal, Scott Rudin, Søren Stærmose, Ole Søndberg Koproduzenten Christoph Fisser, Henning Molfenter, Dr. Carl Woebcken Ausf. Produzenten Robert J. Dohrmann, Anni Faurbye Fernandez, David Fincher, Line Winther Skyum Funch, Johannes Jensen, Arnon Milchan Regie Fede Alvarez Drehbuch Jay Basu, Fede Alvarez, Steven Knight Buchvorlage David Lagercrantz, Stieg Larsson Darsteller Claire Foy (Lisbeth Salander), Sverrir Gudnason (Mikael Blomkvist), Sylvia Hoeks (Camilla Salander), Keith Stanfield, Stephen Merchant, Christopher Convery, Claes Bang, Synnøve Macody Lund, Cameron Britton, Vicky Krieps, Mikael Persbrandt Kamera Pedro Luque Schnitt Tatiana S. Riegel Musik Roque Baños Produktionsdesign Eve Stewart Kostüme Carlos Rosario, Ellen Mirojnick Casting Carmen Cuba - nach oben Newsarchiv
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