Tobis Film
Programm
Alles Geld der Welt
Verleih | Tobis |
---|---|
Kategorie/Land/Jahr | Spielfilm, USA 2017 |
Regie | Ridley Scott |
Darsteller | Michelle Williams, Christopher Plummer, Mark Wahlberg |
Kinostart | 15.02.2018 |
Einspielergebnis D | € 838.387 Bes. (EDI) 93.117 Bes. (FFA) 93.912 Charthistory |
Boxoffice USA | $ 24.965.660 Charthistory |
Filmtrailer | ![]() |
- nach oben Ausführliche Besprechung
-
Packender Thriller von Ridley Scott über die Entführung von Paul Getty III im Jahr 1973 und die Weigerung seines steinreichen Großvaters, das geforderte Lösegeld zu bezahlen.
Reichtum und Macht und Gier und die Flüchtigkeit von allem, das interessiert den nunmehr 80-jährigen Ridley Scott im fünften Jahrzehnt seines Schaffens als Filmemacher, diese Themen stehen im Zentrum seines beeindruckenden Alterswerks, dem er weiterhin mit unveränderter Geschwindigkeit pro Jahr ein oder zwei neue Titel hinzufügt. So steht John Paul Getty, Anfang der Siebzigerjahre nicht einfach nur der reichste Mann der Welt, sondern der reichste Mann, der jemals gelebt hat, wie uns die Titelkarten informieren, in einer Ahnenreihe mit dem Pharao in "Exodus" und dem Magnaten Weyland in "Alien: Covenant" (oder auch dem von Jared Leto gespielten Niander Wallace in "Blade Runner 2049") - gebieterische Männer, denen ihr Lebenswerk durch die Finger rinnt.
Und obwohl er in der Geschichte, die sich entfaltet, streng genommen nur eine Nebenfigur ist, steht Getty doch im Zentrum des Films: Er ist Dreh- und Angelpunkt, Fixpunkt und Sonne für alle anderen agierenden Charaktere, nachdem sein Enkel Paul 1973 in Rom von Terroristen entführt und über Monate gefangen gehalten wird. Natürlich sieht man ganz besonders hin bei Christopher Plummer, weil man weiß, dass der 87-Jährige nur sechs Wochen vor dem amerikanischen Kinostart am 25. Dezember 2017 den eigentlichen Getty-Darsteller Kevin Spacey ersetzte, der aufgrund seines Skandals um sexuelle Belästigung Minderjähriger aus dem bereits fertig gestellten Film geschnitten wurde. Natürlich will man erst einmal sehen, ob es Sollbruchstellen gibt und wie gut sich Plummer in das bereits vorhandene Material fügt.
Da muss man sich bei einem Profi wie Scott keine Sorgen machen: Tatsächlich ist Plummer das Highlight in diesem insgesamt gelungenen und packenden Thriller, der sich bei den Getty-Szenen die Freiheit nimmt, einen auf "Citizen Kane" zu machen. Ansonsten funktioniert er immer wie ein edles Schweizer Uhrwerk, wenn Michelle Williams als Paul Gettys Mutter und Mark Wahlberg als mit allen Spionagewassern gewaschener Sicherheitschef des Getty-Imperiums um das Leben des jungen Mannes kämpfen, dessen Lösegeld der Patriarch keinesfalls zahlen will. "Ich habe 13 Enkel. Wenn ich zahle, habe ich 13 entführte Enkel", sagt er ebenso pragmatisch wie er in Hotelzimmern seine eigene Unterwäsche wäscht, weil er das Geld für die Reinigung nicht verschwenden will. Mit den Fakten nimmt es "Alles Geld der Welt" nicht so genau: Der echte Paul Getty verbrachte die meiste Zeit seines Martyriums in einer Holzkiste und wurde von seinen Häschern später einfach auf der Autobahn frei gelassen. Im Film knüpft der Junge Bande mit einem der Entführer, gespielt von Romain Duris, der sich - Scott ist sich dieser Ironie wohl bewusst - als einziger Mensch in diesem Haifischbecken erweist, in dem jeder etwas kaufen will oder zu verkaufen hat, und seine Freilassung wird als opernhafter Showdown zelebriert, in dem es noch einmal um Leben und Tod geht.
Das sind Zugeständnisse ans Publikum, das einen Thriller sehen will - wo es doch im Film immer nur darum geht, wie hoch der Preis ist: Auf Märkten werden Lebensmittel vertickt, vor seiner Entführung sieht sich Paul Getty bei Prostituierten auf dem Straßenstrich Roms um, die ihren Körper feilbieten. Und auch der Junge ist schließlich nur ein Produkt, um das gefeilscht wird und das verschachert werden soll. Insofern passt die Entscheidung, Kevin Spacey durch Christopher Plummer zu ersetzen, zum Thema des Films: Es war kein künstlerischer Schritt, sondern eine kommerzielle Entscheidung, um das Produkt besser verkaufen zu können. Jean Paul Getty hätte Verständnis dafür. ts.
Quelle: Blickpunkt:Film - nach oben Mediathek
-
Szene
- nach oben Film-/Kino-Daten
-
Verleih Tobis O-Titel All the Money In the World Land / Jahr USA 2017 Kategorie Spielfilm Genre Thriller Kinostart 15.02.2018 Laufzeit 133 FSK ab 12 Jahre Einspielergebnis D € 838.387
Bes. (EDI) 93.117
Bes. (FFA) 93.912
CharthistoryUSA-Start 25.12.2017, bei Sony Pictures Releasing Boxoffice USA $ 24.965.660 Filmtrailer Web-Link https://tobis.de/film/alles-geld-der-welt - nach oben Cast & Crew
-
Produzenten Chris Clark, Quentin Curtis, Dan Friedkin, Mark Huffam, Ridley Scott, Bradley Thomas, Kevin J. Walsh Koproduzenten Aidan Elliott, Marco Valerio Pugini Regie Ridley Scott Drehbuch David Scarpa Buchvorlage John Pearson Darsteller Michelle Williams (Gail Harris), Christopher Plummer (J. Paul Getty), Mark Wahlberg (Fletcher Chase), Romain Duris, Timothy Hutton, Charlie Plummer, Charlie Shotwell, Andrew Buchan, Marco Leonardi, Giuseppe Bonifati Kamera Dariusz Wolski Schnitt Claire Simpson Musik Daniel Pemberton Produktionsdesign Arthur Max Kostüme Janty Yates Casting Carmen Cuba - nach oben Video/DVD-Fassungen des Films
-
Titel Vertrieb System Handelsform Alles Geld der Welt Universum Film DVD, ab 12, 128 Min. Kauf Alles Geld der Welt Universum Film Blu-ray Disc, ab 12, 133 Min. Kauf Alles Geld der Welt Universum Film DVD, ab 12, 128 Min. Leih Alles Geld der Welt Universum Film Blu-ray Disc, ab 12, 133 Min. Leih - nach oben VideoMarkt-Inhalt/Kritik
-
1973 wird Paul Getty von italienischen Terroristen entführt, die von seinem Großvater ein stattliches Lösegeld erpressen wollen. Doch John Paul Getty, der zu diesem Zeitpunkt reichste Mann, der jemals gelebt hat, weigert sich. Während Paul versucht, sich mit seinen Entführern zu arrangieren, arbeitet seine Mutter mit Hilfe des handfesten Sicherheitschefs des Getty-Imperiums mit Hochdruck daran, einerseits John Paul Getty zum Einlenken zu bewegen, andererseits den Aufenthaltsort des Sohnes zu lokalisieren.
Der berühmt-berüchtigte Entführungsfall von Paul Getty Jr., dem im Lauf seines Leidenswegs ein Ohr abgeschnitten wurde, dient Ridley Scott als Vorlage für einen mit großer Souveränität realisierten Thriller, aber auch als Porträt eines reichen Mannes, dem der menschliche Kompass abhanden gekommen ist. Die Hauptrollen spielen Michelle Williams und Mark Wahlberg, aber der Clou ist Christopher Plummer als Getty sr., der kurzfristig einsprang, als der ursprüngliche Darsteller Kevin Spacey aus dem Film geschnitten wurde.
Quelle: mediabiz.de - nach oben Zusammenfassung
-
Als Paul Getty III 1973 in Rom entführt wird, weigert sich sein Großvater, das Lösegeld zu bezahlen. Packender Thriller von Ridley Scott über die berühmt-berüchtigte Entführung von Paul Getty Jr., die 1973 für Schlagzeilen sorgte.
- nach oben Newsarchiv
-
- Blickpunkt:Film München, 19.02.2018, 05:49
Kinocharts Deutschland: Fifty Shades of Black
In Deutschland hat es für "Black Panther" nicht ganz gereicht für den Spitzenplatz der Kinocharts: "Fifty Shades of Grey - Befreite Lust" erwies sich...
weiterlesen - Blickpunkt:Film München, 16.02.2018, 07:16
Kinocharts Deutschland Trend: Boxoffice zeigt K...
Ob "Black Panther" in Deutschland dieselbe kulturelle Bedeutung besitzen wird wie in den USA, wird sich zeigen. Fest steht schon einmal, dass sich der...
weiterlesen - Blickpunkt:Film München, 24.01.2018, 11:49
Oscar-Nominierungen: Die wilde 13
Zeitenwende bei den Oscars im Jahr eins nach Harvey Weinstein? Diversität war gefragt bei den Nominierungen, die von "Shape of Water" dominiert wurden,...
weiterlesen - Blickpunkt:Film Los Angeles, 23.01.2018, 14:52
"Shape of Water" mit 13 Oscar-Nominierungen
Mit 13 Nominierungen geht "Shape of Water" als Favorit ins Oscar-Rennen. Darauf folgen "Dunkirk" mit acht und "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri...
weiterlesen - Blickpunkt:Film München, 18.01.2018, 15:14
Tobis lässt den Blitz einschlagen
Die Präsentation der Tobis auf der Filmwoche München unterstrich: Der Berliner Traditionsverleih bleibt der kommerziellen Ausrichtung der letzten Jahre...
weiterlesen - Blickpunkt:Film München, 18.01.2018, 09:41
Sneak Peek: Neuer deutscher Trailer zu "Alles G...
Ridley Scotts Entführungsthriller kommt am 15. Februar in die deutschen Kinos. Jetzt wurde ein neuer Trailer veröffentlicht.
weiterlesen - Blickpunkt:Film Los Angeles, 11.01.2018, 19:43
DGA nominiert del Toro und Gerwig
Die amerikanische Regiegilde hat die Nominierungen für die beste Regieleistung eines Kinofilms bekannt gegeben. Die 70. DGA Awards werden am 3. Februar...
weiterlesen - Blickpunkt:Film London, 09.01.2018, 11:53
Kinocharts Großbritannien: "Jumanji" entthront ...
Wie in den USA hat "Jumanji: Willkommen im Dschungel" "Star Wars: Die letzten Jedi" auch in den britischen Kinocharts von Platz eins verdrängt.
weiterlesen - Blickpunkt:Film Paris/München, 03.01.2018, 15:14
Kinocharts Frankreich: 5,4 Mio. sahen "Jedi"...
"Star Wars: Die letzten Jedi" legte am letzten Wochenende des Jahres in Frankreich noch einmal zu und hielt mit 1,3 Mio. verkauften Tickets die...
weiterlesen - Blickpunkt:Film Los Angeles, 01.01.2018, 12:00
Kinocharts USA: "Jedi" vs. "Jumanji"
Wer hätte das noch vor drei Wochen geahnt: "Star Wars: Die letzten Jedi" muss hart gegen "Jumanji: Willkommen im Dschungel" kämpfen, um in den US-Kinos...
weiterlesen
Mediabiz Datenbank
News
Saarbrücken, 13.12.2019, 15:08
Filmfestival Max Ophüls Preis verkündet...
Das 41. Filmfestival Max Ophüls Preis hat seinen Wettbewerb verkündet. Bei...
München, 13.12.2019, 14:46
Sky reduziert Preis für Sport-Ticket
Mit einem Angebot unter zehn Euro Preis für sein Streaming-Angebot begibt...
Straßburg, 13.12.2019, 14:10
ARTE feiert Online-Erfolge
Der europäische Kulturkanal konnte seine Online-Reichweite im laufenden Jahr...
Programmplaner
Vorschau bis: KW 2027/50
Alle deutschen Kinostarts und TV-Movie-Sendetermine plus geplante, laufende und fertiggestellte deutsche und internationale Produktionen.